Gemeinde Wittelshofen

Luftaufnahme Wittelshofen
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Luftaufnahme Wittelshofen, Hesselberg und Umgebung

Allgemeines:

Kfz-Kennzeichen: AN
Postleitzahl: 91749
Telefonvorwahl: 09854
Verwaltung: Verwaltungsgemeinschaft Hesselberg
Einwohner: 1.266
Fläche: 24 km²
Gemeindeschlüssel: 09571227

Wittelshofen liegt unmittelbar am Fuß des 689 m hohen Hesselberg, hat eine Fläche von 24,23 qkm und liegt 450 m über NN. Es gehört als Mitgliedsgemeinde zur Verwaltungsgemeinschaft Hesselberg. Der Ort liegt an der Mündung der Sulzach in die Wörnitz. Er wurde 1274 erstmals urkundlich erwähnt.

Zum ca. 1300 Einwohner zählenden Gemeindegebiet gehören folgende Ortsteile:
Illenschwang, Untermichelbach, Obermichelbach, Grüb und Dühren.

Geschichte

Der Ort wird 1274 als „Witelshoven“ erstmals erwähnt. Die Entstehung der Siedlung dürfte aber schon früher erfolgt sein. Dass die am Zusammenfluss von Sulzach und Wörnitz stehende Kapelle dem hl. Martin geweiht war, bietet einen Anhaltspunkt für eine karolinger-zeitliche Gründung im 8. Jh. n. Chr.

Im alten Ortskern, auf einer Erhöhung, steht die heutige Pfarrkirche St. Martin, die bis 1627 Filialkirche von St. Johannis in Aufkirchen war. Im Osten des Dorfes befindet sich am Ufer der Sulzach ein Dorfbereich, bei dem es sich möglicherweise um einen weiteren Siedlungskern handelt.

Der Norden des Dorfes wird durch eine Wasserburg bestimmt, von der noch Mauer- und Grabenreste, sowie ein Teil der Vorburg mit der Zehntscheune erhalten sind. Es ist anzunehmen, dass auf dem Burghügel im 11. Jh. ein Holzturm stand, der im 12. Jh. zu einer Steinburg umgebaut wurde. Für die Anlage der Burg in diesem Gelände waren sicher die Wasserverhältnisse des Bodens maßgebend.

1277 verpfändete Kaiser Rudolf den Zehnt von Wittelshofen und Gerolfingen an die Herren von Nortenberg. Von 1300 bis 1380 befand sich die Burg im Besitz der Herren von Merkingen, die ihn dem Bürger Wilhelm Hofer von Lobenstein verkaufte. Von diesem ging der Besitz an das Stift St. Gumbertus in Ansbach über, von welchem ihn 1525 die Markgrafen übernahmen. Seitdem ist er in markgräflicher Hand geblieben. der Einfluss der Markgrafen von Ansbach dauerte bis 1791. Im Jahre 1856 wurde das ehemalige Markgrafenschloss durch Brand zerstört.

Infrastruktur

Die überwiegend landwirtschaftlich genutzte Gesamtfläche der Gemeinde beträgt 24,23 qkm. Die überörtliche Verkehrsanbindung erfolgt über zwei Kreis- und über eine Staatsstraße.
Jeweils ca. 20 km ist eine Anbindung im Norden an die A6 Nürnberg – Heilbronn und im Westen an die A7 Würzburg – Ulm gegeben.

Im Gemeindebereich gibt es einen Kindergarten und eine Grund- und Hauptschule, in der die Klassen 1 – 9 unterrichtet werden. Weiterführende Schulen gibt es in Wassertrüdingen, Dinkelsbühl, Gunzenhausen und Oettingen. Alle Schulen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Im Ort gibt es eine gemeinschaftlich geführte Arztpraxis.

Insgesamt drei Gastronomiebetriebe mit regionaler und überregionaler Küche und ein Biergarten an der Wörnitz laden den Besucher zum verweilen ein.

In dem überwiegend evangelischen Ort findet der Hauptgottesdienst sonntäglich in der St. Martinskirche, der katholische Gottesdienst in der Heilig-Kreuz Kirche statt.

Wittelshofen
ist Ausgangspunkt des geologischen Wanderpfades, der auf die Höhen des Hesselberges führt. An seinem Anfang liegt eine der wenigen Ölschiefergruben in Deutschland, die immer wieder das Ziel von Geologen ist. An Sulzach und Wörnitz brüten noch Kiebitz und Bekassine und der Storch hat auf dem alten Molkereikamin eines seiner letzten Rückzugdomizile im Frankenland.

Der Römerpark Ruffenhofen

Der Römerpark Ruffenhofen, mit 36 ha das größte Archäotop Süddeutschlands, liegt zwischen Gerolfingen, Wittelshofen und Weiltingen.

Er ist jederzeit zugänglich und es werden bei Voranmeldung Führungen angeboten.

Das Kastell Ruffenhofen liegt in Sichtweite zum Limes und ist als eines der wenigen Anlagen entlang des Limes nicht überbaut. Im Kastell (ca. 190 x 197 m) waren etwa 1000 Auxiliarsoldaten untergebracht.
Ebenso gehört auch eine große Zivilsiedlung (Vicus) mit Herberge und Badegebäude sowie einige Tempel und ein Friedhof dazu. Die Grundrisse der römischen Bebauung sind durch Luftbilder und geomagnetische Aufzeichnungen bekannt, ohne dass Ausgrabungen erforderlich waren. Eine virtuelle Computer-Rekonstruktion vervollständigt das Bild.

www.roemerpark-ruffenhofen.de/

Das Limeseum

Seit dem Jahr 2005 planten die Gemeinden Gerolfingen, Weiltingen und Wittelshofen (Landkreis Ansbach) am Römerpark Ruffenhofen einen Museumsneubau. Dieser soll das bisherige – vorläufige – Museum in Weiltingen ersetzen.

In einem europaweiten Architektenwettberwerb wurde im Jahr 2010 der Entwurf des Büros Karl und Probst (München) als Gewinner ausgewählt.
Dieser sieht ein rundes Gebäude vor, das sich sanft auf den Hügel legt. Dann bewegt sich der Besucher durch eine kontinuierliche Steigung von ca. 3% innerhalb der Ausstellungsebene.
So ist es dem Besucher auch möglich, das mit Heckenbepflanzte Kastell durch ein Panoramafenster zu betrachten.

Die Dauerausstellung veranschaulicht den Limesabschnitt zwischen Mönchsroth und Arberg mit dem Schwerpunkt Ruffenhofen.
Im Mittelpunkt steht das damalige Leben am Welterbe Limes.

www.limeseum.de

Freizeit und Sport

Dem Erholungssuchendem stehen der geologische Lehr- und Wanderpfad auf dem Hesselberg zur Verfügung. Archäologisch interessierte Besucher haben die Möglichkeit, sich im Römerpark Ruffenhofen mit römischer Geschichte und dem Limes auseinderzusetzen.
Das fränkische Seenland ist in ca. 20 Autominuten zu erreichen. Dort ist das Surfen, Segeln, Ruderbootfahren und Baden möglich. Als Ausflugsziele bieten sich das Nördlinger Ries, die einstigen freien Reichsstädte Rothenburg, Nördlingen und Dinkelsbühl an. Möglichkeiten zum Angeln bieten sich an Sulzach, Wörnitz und am Dennenloher See. Zahlreiche Badeweiher in der Umgebung laden zum Baden ein. Zum Wandern und Radfahren gib es markierte Wege.

Ortsteile

Dühren Ortsschild
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