WITTELSHOFEN (wo) – Die beiden Stellvertreter zweiter Bürgermeister Günter Harich und dritter Bürgermeister Bernd Großmann teilten sich die Moderation der Gemeinderatssitzung. Diese Aufgabe hatte ihnen der nach einer abgeschlossenen Gesundheitsmaßnahme anwesende erste Bürgermeister Werner Leibrich im Vorfeld übertragen. Zu Beginn vereidigte zweiter Bürgermeister Günter Harich den nachgerückten Siebener Tobias Kunder des Feldgeschworenengremiums Wittelshofen. Bekanntgegeben wurde die in nichtöffentlicher Sitzung erfolgte Vergabe des Winterdienstes 2022/23 zu den aktuellen Konditionen. Die im nächsten Haushaltsjahr gemeindlichen Steuern und Gebühren werden nicht erhöht. Die Grundsteuern A und B werden mit 400 und die Gewerbesteuer beträgt 380 Prozentpunkte. Für den ersten Hund werden 35 und für jeden weiteren Vierbeiner 60 jährlich fällig. Bei Anlieferung von Bauschutt müssen zwölf, für Erdaushub fünf und für Grüngut acht Euro je Kubikmeter bezahlt werden. Eine Aushilfskraft wird mit 13 Euro in der Stunde entlohnt. Keine Anhebung erfuhren die Gebühren für den Kauf eines Reihen-, Familien- oder Urnengrabes sowie die Herstellung und die Einfassung einer letzten Ruhestätte sowie die Leichenhausnutzung im Friedhof Wittelshofen. In diesem Zusammenhang wurde die Novellierung der Friedhofssatzung und nach umfangreichen baulichen Unterhaltsmaßnahmen angeregt. Die Gebührenkalkulation für die Abwasserbeseitigung und die Wasserversorgung im Hauptort und den Ortsteilen erläuterte Stefan Herrmann von der Verwaltungsgemeinschaft Ehingen. Ausschlaggebend für die Reduzierung der Abwassergebühren in Wittelshofen ohne die Ortsteile Dühren, Gelshofen und Grüb ist der hohe Rücklagenbetrag. Dennoch wird die Grundgebühr weiterhin mit 120 Euro eingehoben. Einleitungsgebühr hingegen verringert sich für die 404 Einleiter von bisher 2,35 auf 1,92 Euro pro Kubikmeter. Für die Ortsteile Dühren, Gelshofen und Grüb gelte eine gesonderte Gebührensatzung. Dort werden die anfallenden Abwässer den von den Grundeigentümern erstellten und unterhaltenen Kleinkläranlagen zugeführt. Für das anfallende und zu entsorgende Schmutzwasser werden künftig wieder 60 Cent je Kubikmeter erhoben. Für die von der Fernwasserversorgung Franken mit Frischwasser versorgten Ortsteile Dühren, Grüb, Illenschwang und Obermichelbach beträgt die jährlliche Grundgebühr künftig 90 Euro. Für jeden Kubikmeter bezogenen Frischwassers werden 2,36 Euro berechnet. Bei der Gebührenkalkulation berücksichtigte man die defizitären Jahresergebnisse aus den Jahren 2020/2021 und den für 2022 prognostizierten Fehlbetrag, die geplanten Investitionen im Ortsteil Illenschwang sowie die vom Wasserversorger angekündigte Erhöhung des Bezugspreises von bisher 1,20 auf 1,35 Euro ab Jahresbeginn 2024. Zum Breitbauausbau Illenschwang berichtete dritter Bürgermeister Bernd Großmann über ein kürzlich geführtes Gespräch bezüglich des Breitausbaus in Illenschwang. Erörtert wurde dieses Projekt mit Vertretern des Gemeinderats, der Teilnehmergemeinschaft Dorferneuerung und der Nahwärmegenossenschaft Illenschwang, den planenden beziehungsweise bauausführenden Ingenieurbüros sowie Telekommunikationsunternehmen unter Einhaltung des bis 2025 vom Freistaat garantierten Förderzeitraums. Das Vorhaben soll im Rahmen des laufenden Dorferneuerungsverfahrens unter Einbeziehung der Neuerstellung eines Nahwärmenetzes und anderer Tiefbauarbeiten ausgeführt werden. Besprochen wurden auch die Vorgehensweise bei Ausschreibung des Projekts durch die jeweiligen Auftraggeber wie Gemeinde respektive Nahwärmegenossenschaft. Das Ratsgremium beschloss ein Planungsbüro mit der Planung und Ausschreibung der Tiefbauarbeiten zu beauftragen. Dem Bauantrag zu einem Anbau an eine Scheune wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Die Information zu den Straßenbauarbeiten im Bereich der Kreisstraße AN 49 und Staatsstraße 2218 im Frühjahr 2023 ergab eine Aussprache hinsichtlich der bereits vorgesehenen Sanierung der Abwasserkanalisation im Straßenzug Hesselbergring. Dieser Straßenzug ist Bestandteil der Kreisstraße und die von der Gemeinde ins Auge gefassten Unternehmungen müssen deshalb mit dem Tiefbaureferat des Landratsamtes geklärt werden. Dem Schützenverein „Silberdistel“ Wittelshofen wird die beantragte Reduzierung der Heizkosten in Höhe von 445 Euro gewährt. Bei den anstehenden Landtags- und Bezirkstagswahlen 2023 werden im Gemeindebereich vier Wahllokale und bei der 2025 anstehenden Europawahl wird nur ein Abstimmungsraum eingerichtet.
Tobias Kunder vervollständigt das Feldgeschworenengremium Wittelshofen