Gefahren für den Weißstorch in Bayern

Den Störchen fehlen Wiesen und Feuchtgebiete

Was braucht der Weißstorch zum Überleben? Er braucht Teiche, Weiher, feuchte Wiesen und extensiv bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen. Nur dort findet er genug Nahrung: Eidechsen, Mäuse, Frösche, Regenwürmer und Insekten. Darum suchen Störche oft hinter einer Mähmaschine oder einem pflügenden Traktor nach Leckerbissen.

In der Brutzeit braucht Familie Storch bis zu ca. 4,5 Kilo Nahrung täglich. Flurbereinigungen und Flussbegradigungen, trocken gelegte Wiesen und intensive Nutzung für Energiepflanzen führen jedoch dazu, dass der Weißstorch sich nicht mehr ernähren kann. Das Maintal zwischen Bamberg, Schweinfurt, Würzburg und Aschaffenburg und das Isartal zwischen München und Donau sind für den Weißstorch verloren.

Gefährliche Strommasten töten Störche

Weißstörche behalten gerne den Überblick. Deshalb landen sie oft auf Strommasten. Doch die Mittelspanungs-Freileitungen der Überlandstromnetze bringen immer noch immer wieder den Tod: Mehr als die Hälfte aller Weißstörche sterben in Bayern durch Stromschlag und Zusammenstößen mit den Leitungen. Gut 10% der Jungstörche sterben hier im ersten Lebensjahr.

Die Netzbetreiber sichern ihre gefährlichen Leitungen nur langsam. Auch wenn das Bundesnaturschutzgesetz dies bis Ende 2012 vorschreibt. Wir setzen uns dafür ein, dass die Gesetze eingehalten werden und schauen Konzernen und Behörden auf die Finger.

Quelle: LBV