Der Weißstorch ist bei uns ein typischer Kulturfolger und der einzige Großvogel, der sich eng an den Menschen angeschlossen hat. In Deutschland und anderen Teilen Mittel- und Westeuropas ist heute landwirtschaftlich genutztes Grünland der typische  Lebensraum der Weißstörche. Besonders wichtig sind feuchtes Grünland, das periodisch überschwemmt wird, Teiche und Weiher und extensiv bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen. Nur dort kann er ausreichend Nahrung für sich und seine Nachkommen finden.
 
In unseren heutigen, oft großflächig genutzten Ackerlandschaften findet auch der Storch – wie die meisten anderen Vögel – kaum genügend Nahrung, um sich selbst oder gar seine Familie zu ernähren. Selbst in den Flussniederungen werden heute – unterstützt durch Entwässerung und Flurbereinigung – viele frühere Wiesenbereiche in dieser Weise als Acker intensiv genutzt. Dadurch sind aus den früher abwechslungsreichen Biotopen häufig artenarme „Agrarsteppen“ mit Monokulturen ohne Strukturen entstanden.
 
Damit der Weißstorch auch bei uns noch überleben kann, sind in den Kernzonen der Storchenverbreitung Wiesenlandschaften notwendig, möglichst mit feuchten Stellen und zeitweiligen Überschwemmungen – so wie sie früher an unseren Flüssen typisch waren, vor allem von Rhein und Donau.
 
In unserer heutigen Landschaft müssen oft viele aufwändige Maßnahmen durchgeführt werden, um sie einigermaßen storchgerecht zu gestalten. Neben der Umwandlung intensiv genutzter Äcker in Heuwiesen ist oft die Anlage von Feuchtgebieten mit Flachwasser sinnvoll.
Quelle: LBV/ NABU

 2006 neu errichtetes Feuchtbiotop in der Gemeinde Wittelshofen

In diesem neu angelegten Flachgewässer findet der Storch ein Angebot an Nahrung, auf das er sonst verzichten müsste. Wasserinsekten und Frösche bereichern seinen Speiseplan und den seiner Jungen.

Die Storchenpopulation im Kreis Ansbach hat sich in den letzten Jahren gefestigt ja sogar verbessert. Heute nistet Adebar sogar auf Dächern oder Schornsteinen die jahrelang verwaist waren.