19.05.2007
Stänkerer wieder unterwegs!
Gegen elf Uhr war wieder ein Stänkerer unterwegs und versuchte das Nest zu okkupieren. Zum Glück waren die Wittelshöfer Altstörche auf der Hut und verjagten den Eindringling. Klein-Adebar duckte sich und ließ alles über sich ergehen. Nach drei versuchten Landungen verzog sich der Angreifer wieder (Bild rechts) und im Hause Wittelshofen war wieder Ruhe eingekehrt und Klein -Adebar streckte wie gewohnt seinen Kopf hoch in die Luft zu Mama und Papa!
(Bild links). Nach der Aufregung machte sich einer der Altstörche wieder auf den Weg um Futter für den Kleinen zu organisieren.
25.05.2007
Das Wittelshöfer Storchenjunge wurde heute von Thomas Ziegler (Feuchtwangen) beringt.
Der Altstorch war gerade noch beim Nestaufräumen (siehe Gras im Schnabel)
als Thomas Ziegler und ich auf das Nest zusteuerten. Lange Zeit beobachtete er uns um dann doch endlich den Horst zu verlassen. Die gesamte Zeit überflog und umflog er uns und beobachtete genau unser Tun. Klein-Adebar lag ruhig in seinem Nest und rührte sich nicht. Mit großen Augen beobachtete er was da auf sich zukommt. Routiniert wie gewohnt griff Thomas Ziegler das linke Bein des Jungen und befestigte den Ring mit der Nummer A5803.
Leider konnte in diesem Jahr nur ein Jungstorch beringt werden. Im letzten Jahr waren es deren drei.
Wollen wir zufrieden sein denn wer hätte damit gerechnet, nach den schweren Überfällen der Fremdstörche, dass überhaupt ein Junges das Licht der Welt erblicken würde.
Nach der Prozedur befreiten wir das Nest von Schnüren und anderen Dingen, die den Kleinen eventuell gefährden könnten.
Es ist wie jedes Jahr ein ergreifendes Erlebnis so hoch (32m) und so nah dem Storch in die Augen sehen zu können.
Vielen Dank an Thomas Ziegler, der wie immer in seiner Freizeit sämtliche Nester in unserer Region betreut. Dies sollten die sogenannten Tierschützer und Kritiker erst einmal Jahr für Jahr beweisen!
Den letzten Dank gebührt Günter Rödel der zum letzten Mal das Fahrzeug der Feuerwehr Dinkelsbühl nach Wittelshofen chauffierte.
Hier die Bilder der Beringung:
01.06.2007
Uns geht es gut!
Bis zu 500 der Storchenjungen in Bayern sind ertrunken oder erfroren.
Durch den Dauerregen der letzten Tage sind in den Horsten viele der Jungen ertrunken oder erfroren. So namhafte Storchenexperten wie Edmund Lenz oder Michael Zimmermann befürchten, dass fast eine komplette Brutgeneration ausgelöscht wurde. Durch den dauerhaften Regen konnten die Altvögel wenig Nahrung herbeischaffen da sie mit ihrem schweren und nassen Gefieder nur sehr schwer fliegen konnten. (Quelle FLZ vom 01. Juni 2007)
Trotz der Sorge und Trauer vieler Storchenexperten, macht der Landesbund für Vogelschutz trotz aller Betroffenheit auch Hoffnung: Störche als langlebige Tiere können solche „unschöne aber natürliche Verluste“ durch mehr Junge in anderen Jahren ausgleichen.
Klein-Adebar im Wittelshöfer Horst geht es gut. Er hat genug Nahrung sieht sauber aus und ist wohlgenährt. Die Altstörche haben ihn gut wärmen können und das Nest ließ das Wasser gut abfließen.
Wie es die Jungstörche in den Nachbargemeinden überstanden haben ist leider noch nicht bekannt. Wollen wir hoffen, dass es ihnen ebenso gut geht wie unserem Storchenjungen.
Hier einige Bilder unserer Storchenfamilie:
01.06.2007
Nach Bericht des LBV entsprechen die Angaben von 500 ertrunkenen Jungstörchen nicht der Realität.
Nach Auskunft des LBV, Frau Diplom-Biologin Oda Wieding, sind wahrscheinlich 50 % der Storchennester in Westbayern durch die Wetterkatastrophe betroffen.
Auszug: „In Bayern werden im Durchschnitt etwa 220 Junge flügge, dies entspricht der Zahl von knapp 1,9 Jungen pro allen besetzten Storchennestern.“ Ergo kann die Zahl 500 nicht der Realität entsprechen.
Ich möchte mich nicht an den Diskussionen um Zahlen oder Vermutungen beteiligen, das sollen die Experten unter sich ausmachen und widme mich wieder den Wittelshöfer Störchen.
Unserer Storchenfamilie geht es prima und Klein-Adebar gedeiht prächtig.
Hoffen wir, dass KEIN weiteres Unwetter auf sie zukommt und die Altvögel ihr Junges ohne weiteren Stress aufziehen können.
Es ist nervlich fast nicht auszuhalten. Wenn dunkle Wolken am Himmel auftauchen der Wind langsam stärker wird, dann kommt der Griff zum Fernglas und das Nest wird sorgenvoll beobachtet. So geht es nicht nur mir sondern allen Anwohnern, die sich um das Wohl unserer kleinen Storchenfamilie sorgen.
Die nächsten Bilder kommen in Kürze.
13.06.2007
Klein Adebar wächst und gedeiht.
Die Altstörche lassen ihn, auch nach sechs Wochen, immer noch nicht alleine auf dem Horst. Sie wechseln sich wie gehabt in unregelmäßigen Abständen ab. Wie sie ihn betreuen, kann man sehr gut an den Aufnahmen sehen. Auch wenn wir über Liebe oder gar Gefühle bei „Tieren“ sehr wenig, ich sage mal nichts wissen, sehe ich in den beiden eine innige und liebevolle Beziehungen die ich als „Liebe“ empfinde.
Aber das ist ein anderes Thema über das ich doch gerne diskutieren würde.
Wichtig ist, Klein-Adebar geht es gut und ich hoffe es bleibt auch so.
Die neuesten Bilder: