21. März
Am gestrigen Tag berichtete mir Frau Dr. Förtser, dass ein Netz am Storchennest hinge. Nach meinen ersten Recherchen sah ich, dass ein Netz an den oberen Zweigen festhing. Der Sturm wehte das Gehänge sehr nahe am oberen Rand des Nestes. Später verfing es sich am Kamin und blieb hängen.
Wie kommt das Ding dort hin? Hat der Storchenmann dieses riesige Netz mitgebracht?
Wie wir jetzt weiterverfahren ist noch nicht sicher. Vermutlich brütet die Storchendame und deshalb dürfen wir jetzt nicht stören. Aber, wenn der Wind von der anderen Seite das Netz nach oben über das Nest weht, das wäre fatal.
28. März
Wie lange unsere Stoerchendame nun brütet kann ich leider nicht sagen. Eigentlich liegt sie seit dem 17. Februar, aber immer wieder mit Unterbrechungen.
Der lange und noch immer anhaltende Winter ist nicht gerade förderlich für das Brutverhalten unserer Störche.
Hoffentlich können in ca. 25-28 Tagen wieder gesunde Storchenküken das Licht der Welt erblicken.

06. April 11.00 Uhr
Seit etwa 8 Tagen ist der zweite Altstorch nicht zu sehen. Die Storchendame brütet, legt ihre Eier in die richtige Position und brütet weiter.
Zu keiner Beobachtungszeit konnte ich den zweiten Storch am Nest beobachten.
Deshalb machte ich mich auf den Weg um nach ihm zu sehen.
Unterhalb des Gerolfinger Horstes stand ein Altstorch der nach Nahrung suchte.
Ich gehe davon aus, dass es sich hier um den Gerolfinger Altstorch handelt.

Vermutlich Gerolfinger Altstorch
Dies war der einzige Storch den ich in der gesamten Umgebung zu Sicht bekam.
Was ist mit unserem Altstorch? Wo kann er sich aufhalten? Ist er noch am Leben?
Das sind Fragen, die leider nicht nicht beantwortet werden können.
Die Storchendame wird noch solange auf dem Nest verbleiben und brüten, bis der Hunger sie vom Nest treibt. Das wäre das Aus der Wittelshöfer Storchenküken.
Dieses Szenario möchte ich mir überhaupt nicht vorstellen und hoffe auf die Rückkehr des Storchenmannes.
14.50 Uhr
Große Entwarnung und großes Aufatmen!
Der zweite Altstorch war wieder auf dem Nest zu sehen.
Es kann nur so gewesen sein, dass er immer dann auf dem Nest landete, wenn gerade keiner von uns beobachtete.
Die Pausen zwischen den einzelnen Nestbesuche sind ziemlich lang und der Verbleib auf dem Nest dementsprechend kurz.
Egal, es ist alles in Ordnung!
Bei der Suche nach dem Altstorch stieß ich, entlang der Wörnitz von Ruffenhofen bis Gerolfingen, auf eine riesige Zahl an Kiebitzen.
Solch eine große Anzahl habe ich bisher noch nie gesehen.

Ein kleiner Teil der Kiebitze entlang der Wörnitz
09. April
Heute war ein Fremdstorch in Wittelshofen und ärgerte für eine Weile unsere Altstörche.
Der Storchenmann duldete die Anwesenheit überhaupt nicht. Als der Fremdstorch sich auf dem gegenüberlegenden Haus niederlassen wollte, war Schluss mit Lustig. Er jagte ihn in Richtung Gerolfingen.
Zum Glück war es nur ein Nachjagen ohne Verletzung.