23. Mai

Unsere Storchenfamilie hat das gestrige Unwetter gut überstanden.
Beide Altstörche lassen die Jungen alleine auf dem Horst zurück um gemeinsam auf Nahrungssuche zu gehen.

Wohin die beiden Altstörche fliegen, konnte ich auch heute nicht herausfinden. Die sonst angeflogenen
Gebiete sind verwaist. Auf der Storchenwiese ist das Gras viel zu hoch um dort nach Nahrung zu suchen.
So schwierig wie heuer ist das Auffinden der Altvögel noch nie gewesen.

10. Juni

Der Storchenfamilie geht es blendend. Die Jungstörche gedeihen und sind mittlerweile groß gewachsen und kaum noch von den Alten zu unterscheiden (außer der Größe und Farbe der Schnäbel).

Beide Altstörche gehen zusammen auf Nahrungssuche und haben eine Riesenufgabe den Halbstarken die Mahlzeiten zu besorgen.

Endlich habe ich den besagten Altstorch mit Ringnummer gesehen. Er stand unterhalb des Nestes auf der Antenne. Die Ringnummer ist mit Kot beschmutzt und schwer zu entziffern. Es könnte möglicherweise sein AH 87?

Ich gebe nicht auf und bin überzeugt, dass ich eines Tages die Nummer entziffern werde

16. Juni

So langsam geht es in die Flugphase. Die ersten zwei Storchenjungen üben schon einmal das Schweben über dem Nest.
In einigen Tagen wird der erste Jungstorch das Nest verlassen.
Ich denke, es wird auch für sie ein mulmiges Gefühl sein sich vom Kamin runter zu stürzen.

Die beiden Altvögel werden sie kräftig animieren, sich den Mut zu nehmen und es zu tun. Es ist auch für einen Vogel nicht einfach.