10.August 2016
Seit Tagen ist der Storchennachwuchs verschwunden.
Auch die intensive Suche nach ihnen blieb erfolglos. Sie werden sich zu den Sammelplätzen begeben haben, um anschließend mit den vielen Verwandeten nach Süden zu ziehen.
Leni und Leonhard sind nun wieder alleine auf ihrem Nest. Sie werden sich von den Strapazen ausruhen und vermutlich auch wieder überwintern.
Es war wieder ein tolles Storchenjahr mit vier Jungstörchen.
Es hätte ein noch schöneres und zusätzlich ein Rekordjahr werden können, wenn nicht wieder, durch die Unachtsamkeit unserer Mitmenschen, ein Storchenjunge an einem Strick verletzt und dann gestorben wäre.
Der Jungstorch mit der Nummer AX831 wurde beim beringen mit einer Schnur am Bein aufgefunden worden. Die Schnur, sie war am Bein und mit dem Nest fest verbunden, schnürte das Bein fest ein sodass das Bein angeschwollen war. Die Schnur, ein Überbleibsel von Bindematerial die z.B. auch Landwirte nutzen, wurde von uns entfernt. Der Jungstorch war gut genährt und hatte keine weitere Beeinträchtigung. Er wurde wie alle anderen beringt.
Ist es so schwer, Bindematerial, Teile von Plastiksäcken oder sonstiges Arbeitsmaterial aufzusammeln und anschließend richtig zu entsorgen wie jeder normale Bürger? Es ist unverantortlich!
Es ist nicht das erste Opfer dieser Art!
Wie lange wird es noch dauern, bis es der Letzte kapiert?
Das Storchentagebuch 2016 wird nun geschlossen. Kurze Informationen werden über die Pinnwand ausgeschrieben.
Ich möchte mich bei allen Helfern bedanken und wünsche allen unseren Storchenfreunden eine schöne Zeit.
Bis zum nächsten Storchenjahr 2017
Hansjürgen Wölfinger
Horstbetreuer